Von Sernada do Vouga nach Viseu
Die Eisenbahnstrecke durch das Tal des Flusses Vouga (Linha do Vouga, oder ursprünglich Linha do Vale do Vouga) war eine Bahnstrecke in Meterspur, deren Ast die Hauptstrecke mit der Stadt Viseu verband. Dieser Abschnitt von 79 km Länge wurde 1990 stillgelegt. Die Strecke am Fluss Vouga entlang zweigte in Sernada do Vouga ab und führte über Oliveira de Frades und São Pedro do Sul nach Viseu, wo der Anschluss an die Linha do Dao (heute Ecopista) bestand. Inzwischen ist diese Bahnstrecke ebenfalls stillgelegt und Viseu vom Bahnverkehr völlig abgeschnitten.
Mit dem Fahrrad befahrbar (auf eigenes Risiko) ist die Strecke auf einer Länge von 69 Kilometern, ausgebaut und asphaltiert sind allerdings nur zwei Teilabschnitte: Der erste Abschnitt von 10,5 km Länge ab Foz do Rio Mau und neuerdings ein weiterer kurzer Abschnitt von 2,6 km Länge auf dem Gebiet von Sao Pedro do Sul. Für die anderen Abschnitte benötigt man ein stabiles Fahrrad mit breiten Reifen, teilweise ist die Strecke als MTB-Strecke beschildert. Die Fahrbahn ist in einigen Bereichen holprig, aber meistens hat sie Feldwegcharakter und ist bei trockenem Wetter recht gut befahrbar.
Die Fahrt durch die Berglandschaft Nordportugals ist ein Erlebnis, die Strecke hat 17 kurze Tunnel und vier große Viadukte zu bieten. Die Fahrt auf der Trasse beginnt in dem kleinen Ort Carvoeiro bei Bahnkilometer 63,9, ca. drei Kilometer vom nordwestlich vom Abzweig bei Sernada do Vouga entfernt. Die ersten 2,5 km sind zwar als Radweg beschildert, sind vom Charakter her aber ein Feldweg. (Bezeichnung portugiesisch: Percurso de Águeda). Der eigentliche Ausbau beginnt in der kleinen Ansiedung Foz do Rio Mau bei Bahnkilometer 66,5.
Der asphaltierte Abschnitt, landschaftlich besonders schön, führt zunächst am Fluss entlang, windet sich aber schon bald fast unmerklich den Hang hinauf in die Berge und führt durch Tunnel und über Brücken. Herausragendes Bauwerk ist die Brücke über den Rio Vouga bei Poço de Santiago, im Verlauf der Strecke sind 6 relativ kurze Tunnel befahrbar. Der ehemalige Bahnhof Paradela ist bewirtschaftet.
Der Ausbau endet nach 10,5 Kilometern kurz nach dem ehemaligen Haltepunkt Cedrim nahe der Ansiedlung Fontelas do Vouga und geht in einen Feldweg über.
Der nächste Abschnitt führt über 30 km weiter in die Berge nach Vouzela (Bahnkilometer 106,2), Kleinstadt und Zentrum des gleichnamigen Kreises. Durch 8 kurze Tunnel und 3 große Viadukte geht die Fahrt. Kurz vor dem Bahnhof Vouzela überquert man das Viadukt "Ponte do Caminho-de-Ferro", das mit 15 Steinbögen das Tal des Rio Zela überspannt.
Ab Vouzela in Richtung Viseu ist die Trasse ebenfalls nicht als Radweg ausgebaut, aber man kann mit Einschränkungen (auf eigenes Risiko) weitere 26 km auf der alten Bahnstrecke fahren. Weitere 3 Tunnel und 2 große Brücken sind erhalten geblieben. In diesem Abschnitt wurden im Jahr 2017 bei Sao Pedro do Sul 2,6 km Radweg ausgebaut. Die asphaltierte Strecke führt über das Viadukt "Ponte do Pego", das in luftiger Höhe die Schlucht des Rio Vouga überspannt.
Die befahrbare Strecke endet etwa 8,5 km vor der Stadt Viseu, wo die Trasse vom Ausbau der Autostraßen zerstört und überbaut wurde.
Die großen Bauwerke der Strecke:
Ponte de Poço de Santiago - Steinbrücke aus dem Jahr 1913 über den Rio Vouga, 28 m hoch, Länge 165 m, 12 ungleiche Bögen, Spannweite des zentralen Bogens 53 m an der Basis.
Ponte do Pego - S. Pedro do Sul - Steinbrücke aus dem Jahr 1914 über den Rio Vouga, 23 m hoch, Länge 87,7 m, 10 Bögen
Ponte do Caminho de Ferro - Vouzela - Steinbrücke aus dem Jahr 2015 über den Rio Zela, 15 Bögen
Ponte dos Melos - Nespereira - Steinbrücke aus dem Jahr 1913, Länge 127,9 m
17 kurze Tunnel sind befahrbar, davon 6 im ausgebauten Abschnitt: Túnel de Ródão (29 m), Túnel de Carvoeira (42 m), Túnel de Vale Côvo (16 m), Túnel de Bouça Pedra (60 m), Túnel de Zebadinho (32 m), und Túnel de Tapada Velha (47 m).
Die Linha do Vale do Vouga) war eine Bahnstrecke in Meterspur, deren Ast die Hauptstrecke mit der Stadt Viseu verband. Der Ast der Bahnlinie "Linha do Vouga" nach Viseu wurde 1914 in Betrieb genommen. Im Jahre 1990 wurde der Abschnitt von Sernada do Vouga nach Viseu stillgelegt. 19 Jahre später wurde der erste Abschnitt des Radwegs zwischen Foz do Rio Mau und dem Bahnhof Paradela fertiggestellt, der zweite Teil zwischen Paradela und Cedrim/Fontelas wurde am 7. September 2013 freigegeben. Ein weiterer Ausbau von 2,6 km Länge auf dem Gebiet von Sao Pedro do Sul wurde am 7. Mai 2017 freigegeben. Im Eisenbahnmuseum in Macinhata do Vouga, im noch aktiven Bahnabschnitt bei Sernada do Vouga, stehen die Lokomotiven der Anfangszeit, teils aus der deutschen Maschinenfabrik Kessler in Esslingen, teils von der Firma Henschel in Kassel.
Am Bahnhof Sernada do Vouga, wo die Bahnlinie in Richtung Viseu von der Hauptstrecke abzweigte, stehen die Regionalzüge der aktiven Bahnstrecke vor ihrem Depot.
Auf der Straße nur 2,2 Kilometer am Fluss entlang erreicht man den kleinen Ort Carvoeiro, den Startpunkt der Ecopista, die hier als "Percurso de Águeda" beginnt. In diesem Abschnitt ist die Bahntrasse der Linha do Vouga durch die Straße überbaut, und nur die alte eiserne Bahnbrücke über den Rio Caima, einem Zufluss des Rio Vouga, erinnert noch an die alte Bahnlinie. dieser Abschnitt ist nicht asphaltiert (ca. 2,5 km).
Am ehemaligen Bahnhofgelände am östlichen Rand der kleinen Ansiedlung beginnt der Weg. Ein hölzerner Wegweiser markiert den Beginn eines staubigen Weges.
Der Abschnitt "Percurso de Águeda", benannt nach einem Nebenfluss des Rio Vouga, ist 2,5 km lang und völlig eben. Er führt zum eigentlichen Startpunkt bei Foz do Rio Mau, wo die asphaltierte Ecopista beginnt. Ein recht holpriger Abschnitt führt durch ein Wäldchen.
Versteckt im Unterholz erkennt man neben der Strecke einige alte Gemäuer - wahrscheinlich die Holzkohlefabriken, denen der Ort seinen Namen verdankt (Carvoeiro = Köhler) - wie viele andere Orte in ganz Portugal.
Unverkennbar Bahntrasse! Nach kurzer Fahrt muss die Straße überquert werden.
Ein Wegweiser des Jakobswegs steht an der Kreuzung (Blick zurück). Oberhalb der Straße, an den Felsen entlang führt die Trasse unmerklich etwas bergauf.
Durch felsige Einschnitte geht die Fahrt, manchmal unterbrochen durch freien Blick auf den Fluss.
Ein kurzes Stück flussaufwärts, an der Mündung des Rio Mau gibt es eine Verbindung zur Hauptstraße N16. Hier, in der kleinen Ansiedelung Foz do Rio Mau, beginnt offiziell die Ecopista do Vouga.
Die Kilometrierung Ecopista ist nicht einheitlich, hier ist das erste Mal der Kilometer Null der ausgebauten Strecke.
Der asphaltierte Radweg führt schön am Hang oberhalb der Straße und des Flusses entlang.
Die hölzernen Geländer wurden erneuert, aber der Asphalt ist in einigen Abschnitten stark beschädigt.
Schon kurz vor Kilometer 1 erscheint der erste, kurze Tunnel (29m).
An den Felswänden entlang hat man immer wieder freien Blick hinab auf den Fluss.
Dann taucht zwischen den Bäumen ein großes Brückenbauwerk auf. Wir erreichen den Haltepunkt Poço de Santiago.
Auffahrt auf die Brücke - Tief unten der Fluss.
Mit einem riesigem Steinbogen überspannt die Brücke den Rio Vouga.
Auf der anderen Seite des Flusses geht es am Hang entlang aufwärts, zwischen der Felswand und Terrassen. Der 2. Tunnel liegt vor uns, er ist nur 43 m lang.
Noch kürzer ist der nächste, ein Felsentor von 16 m Länge. Danach öffnet sich die Landschaft ein wenig.
Noch einmal durch einen tiefen Einschnitt und an den lästigen Pfostensperren vorbei, dann erkennt man in der Ferne schon das Gelände eines Bahnhofs.
Mächtige Silos kennzeichnen das Bahnhofsgelände von Paradela.
Das Bahnhofsgebäude wurde hübsch restauriert und dient als Gaststätte.
Hier auch wieder Kilometer Null? Den hatten wir doch schon einmal: in Foz do Rio Mau! Wellenförmig: Über eine Straßenbrücke, verlässt die Ecopista den Ort (Blick zurück)
Hinter der Kurve wartet schon der nächste Tunnel, mit 60 m der längste dieses Radwegs. Die Trasse hat nun schon merklich an Höhe gewonnen und führt durch eine Waldlandschaft, geprägt von Eukalyptusbäumen.
Die alte Bahnstrecke durchschneidet die Landschaft, tiefe und flachere Einschnitte wechseln sich ab.
"Kilometer 73" steht auf dem Pfosten, diesmal ist die Kilometrierung der Bahnstrecke gemeint. Schon naht der nächste Tunnel (32 m).....
......und nicht weit davon der 6. und letzte dieser Ecopista (47 m). Der Radweg nähert sich dem Ort Cedrim, ein kurzer Abschnitt über die Kuppe scheint nicht die Originaltrasse zu sein.
Dann steigt die Strecke wieder an, vorbei an einem der typischen Kornspeicher und nähert sich dem Bahnhof von Cedrim.
Das Bahnhofsgebäude wurde hübsch restauriert, das Fragment einer Eisenbrücke erinnert an die Eröffnung des letzten Teilstücks der Ecopista zwischen Paradela und Fontelas (2013).
Die Ecopista führt weiter hinauf Richtung Fontelas.
Kurz vor dem Bahnkilometer 77 endet der Asphalt und der Radweg geht in einen ruppigen Feldweg über. Das ist vorerst das Ende des Ausbaus auf der Bahntrasse.
Wie ein Feldweg ist die alte Bahntrasse befahrbar. Ein kurzer Tunnel wird durchquert (Túnel do Mordono I).
Tief im Tal liegt der Stausee von Ribeiradio. Gleich darauf geht es durch den Túnel do Mordono II.
Den kleinen Haltepunkt Senhora de Lourosa/Barreiro hat man zur Erinnerung an die Bahnlinie umgestaltet und der nächste Bahnhof - Ribeiradio - wurde restauriert.
Die Bahntrasse verläuft nun direkt neben der Straße. Doch schon bald zweigt die Strecke von der N16 nach links ab und führt wieder einsam durch felsige Einschnitte Richtung Arcozelo.
Der renovierte Bahnhof von Arcozelo das Majas dient als Jugendzentrum. In einer großen Schleife wird der nächste Berg umfahren, ein Tunnel (Póvoa de Ussa) ebnet den Weg.
Am Abzweig nach Santa Cruz befand sich einst der gleichnamige Haltepunkt, bis 1953 Villa Cha genannt. In großen Schleifen schlängelt sich die Bahnlinie durch die Berglandschaft. Der nächste Haltepunkt ist Nespereira.
Klare Anweisungen: Anhalten, hören und schauen (ob ein Zug kommt)! Nur 1,3 km nach Nespeirera überspannt ein großes Viadukt in einem sanften Bogen das Tal.
Das Viadukt Ponte dos Melos ist eines der großen Bauwerke der Linha do Vouga.
Und nur ein wenig weiter folgt die nächste große Brücke, das Viadukt von Pinheiro de Lafões, das ebenfalls in einem langen Bogen die Senke überquert.
An der Tankstelle in Pinheiro vorbei folgt die Trasse der N 16, zunächst direkt neben der Straße, dann weiter oberhalb durch ein Waldgebiet.
Weiter in Richtung Oliveira de Frades passiert man zwei kurze Tunnel von je 25 m Länge.
Mal geht es durch Einschnitte, dann hat man wieder schöne Ausblicke auf die Berge am Horizont.
In Oliveira de Frades ist die Trasse weitgehend überbaut, man muss durch den Ort fahren. Zeit für eine Rast? Durch die "Bahnhofsstraße" (Rua Estação) erreicht man den kleinen Bahnhofsplatz (Praceta Estação). Dort, wo sich einst das Bahnhofgebäude befand, befindet sich heute der Busbahnhof. Am Kreisel am östlichen Ortsende trifft man wieder auf die alte Bahntrasse (Rua Maria do Céu Neves).
Schon bald endet wieder der Asphalt, und man folgt dem breiten Feldweg auf der Bahntrasse. Der Bahnhof von São Vicente de Lafões, oder das was davon übrig ist, steht verlassen am Rande des Ortes, "geschmückt" mit einem Wahlplakat.
Ganze 41 m lang ist der nächste Tunnel (Túnel do Batôco), nur grob aus dem Felsen gehauen. Durch den Eukalyptuswald, begleitet vom Duft nach Hustenbonbons, führt die nun recht holprige und steinige Trasse.
Die felsige Landschaft machte den Bau von zwei weiteren Tunneln erforderlich, Montecavalo I und II.
Tiefe Einschnitte in die Felsen waren notwendig. Im Verlauf der Strecke trifft man auf sehr unterschiedliche Bauwerke!
In einem Bogen überquert eine große Brücke die nächste Schlucht
Die Stadt Vouzela ist erreicht. Von der Auffahrt auf das große Viadukt blickt man weit über die Landschaft zu den Bergen jenseits des Flusses Vouga und hinab zum Fluss Zela.
Mit 15 Steinbögen überspannt die Brücke das Tal.
An der östlichen Brückenauffahrt steht eine alte Dampflok Henschel E202. Auch ein alter Wasserbehälter auf dem Bahnhofsplatz nur wenige Meter entfernt ist erhalten.
Das Bahnhofsgebäude von Vouzela wurde restauriert und dient als Busbahnhof.
Am Bahnhof steht ein Wegweiser zur Ecopista (Richtung S. Pedro/Viseu). Man fährt geradeaus in östlicher Richtung unter der Brücke durch (Rua Moreira de Figueiredo). Man muss nur ein kurzes Stück bergab der Straße folgen, dann zweigt ein Weg nach links ab über eine Unterführung. Hier steht ein verblichener Wegweiser (Weg PR1). Am Holzgeländer erkennt man den Radweg.
Über die neue Unterführung, dann kann nichts mehr schief gehen. Die Fahrt geht nun bergab.
Schon lauert der nächste, 25 m kurze Tunnel auf uns (Túnel de Lamas). Am Hang entlang geht es weiter abwärts auf der Trasse.
In zwei großen Höhenschleifen geht es hinab ins Tal des Rio Vouga.
Die alte Bahntrasse hat nun fast das Niveau der Talsohle des Rio Vouga erreicht. Nach der Abfahrt durch den Wald endet der Radweg plötzlich an der Leitplanke der N16, denn hier wurde die Trasse übverbaut. Direkt gegenüber, direkt an der Leitplanke, befindet sich das Gebäude des Bahnhofs Termas do S. Pedro do Sul. Das ganz mit Azulejos verzierte Gebäude ist in traurigem Zustand.
Der überbaute Abschnitt muss über einen kleinen Hügel umfahren werden, dann geht es hinab auf den Weg an der Straße entlang. Noch ein kurzes Stück weiter auf der Trasse, an der nächsten Querstraße, steht man plötzlich vor einem neuen Radwegabschnitt.
2,5 Kilometer feinster Radweg mit LED-Beleuchtung liegen vor uns. Dieser Abschnitt wurde erst am 7. Mai 2017 eröffnet.
Direkt hinter dem Durchbruch durch die Felsen überquert die Trasse den Rio Vouga.
Die Ponte do Pego aus dem Jahre 1914 ist ein Prunkstück dieses Radwegs, 10 Steinbögen, 87,7 m lang und 23 m hoch (so steht es auf der Informationstafel am Rastplatz an der Brückenauffahrt).
In flotter Fahrt geht es Richtung S.Pedro do Sul - wären da nur nicht die vielen lästigen Sperren an jedem noch so kleinen Querweg! Einige Sperren haben bereits aufgegeben.
Der Bahnhof S.Pedro do Sul, ein schön restauriertes Gebäude. Offensichtlich war hier eine Gaststätte vorgesehen, aber leider war bei unserem Besuch alles verwaist. Dafür laden die modernen Trimmgeräte zu sportlicher Betätigung ein.
Direkt im Anschluss leitet die Brücke von Negrelos über den Rio Vouga die nächste Kehrschleife ein, denn nun geht es wieder hinauf in die Berge. Hier endet auch schon wieder der Ausbau des Radwegs (Blick zurück).
Zur Erinnerung an die Bahnstrecke hat man ein altes Gleis aufgestellt. Reste der Schienen erkennt man auch auf der Trasse, die nun stetig aufwärts führt.
Eine alte Brücke überspannt einen kurzen, zugewachsenen Abschnitt der Strecke (Hier kann man auch die parallel verlaufende Straße benutzen). Bald wird der Weg wieder besser.
Auf der langen Höhenschleife spürt man den Anstieg durch die einsame Waldlandschaft kaum. An der Kehre lag der ehemalige Haltepunkt Fataunços. Der Blick weit über die Landschaft wird frei.
Mit dem Fernglas erkennt man weit unten im Tal den Bahnhof von S.Pedro do Sul, den wir gerade passierrt haben. Die lange Höhenschleife ist geschafft. Noch durch einen tiefen Felseinschnitt, dann biegt die Strecke nach Südosten ab.
Am Dorf Monsanto hat noch eine Brücke die Zeit überdauert, die karge Landschaft weicht nun den Weinanbaugebieten.
Vor Real das Donas mündet die Trasse in die Straße ein. Am ehemaligen Haltepunkt steht hinter Glas eine Lok CP E103 (No. 3422) der Eisenbahnschmiede Emil Kessler (Esslingen) aus dem Jahre 1907.
Etwa 500 m nach dem Ort zweigt die Trasse nach links von der Straße ab. Die Stelle ist leicht zu übersehen, ein kleiner MTB Wegweiser steht am linken Straßenrand. Dieser Wegeabschnitt ist sehr ruppig, aber wer auf der Straße weiter fährt, verpasst den kurzen Tunnel (Nr. 16).
Nach dem Tunnel wird der Weg wieder besser und dient auch als Fahrweg für Einheimische. Am nächsten Bahnhof, in Moçamedes, liegen noch Schienenreste.
Die Bahntrasse windet sich wieder in großen Schleifen durch die Landschaft und umrundet den Ort São Miguel do Mato. Noch vor dem Haltepunkt erscheint ein beängstigend schmaler Spalt voraus auf dem Weg
Aber die Durchfahrt durch den grob aus dem Felsen gehauenen letzten Tunnel ist besser als erwartet. Vom ehemaligen Haltepunkt São Miguel do Mato ist nur noch ein beschädigtes steinernes Schild übrig geblieben.
Die alte Kirche von São Miguel, inzwischen renoviert, versteckt sich etwas abseits hinter dem Gestrüpp. Auch der Weg auf der Trasse ist von den Büschen eingeengt.
An der Kirche von Bodiosa (Nova) vorbei und durch eine restaurierte Brücke nähert man sich dem Bahnhof Bodiosa.
Er liegt jenseits der Straße, das Gebäude wurde restauriert und erweitert. Kerzengerade folgt man dem breiten Weg auf der alten Bahntrasse durch ein Waldgebiet.
Weiter durch den Ort Queirela, dann durch ein "Felsentor". Am Haltepunkt Travanca de Bodiosa überquerte die Trasse die N16.
Hier endet unsere Fahrt auf der Linha do Vouga. Der Abschnitt der alten Bahntrasse von Travanca de Bodiosa nach Viseu ist ggf. nicht mehr befahrbar!
Man kann den Spuren der alten Bahnstrecke noch ein Stück weit folgen, bald verlieren sich die Spuren zwischen den Schnellstraßen und Neubaugebieten. Etwa 7-8 km sind es noch bis zum ehemaligen Bahnhofsgelände in Viseu. Dort beginnt die Ecopista do Dão auf der stillgelegten Bahnstrecke nach Santa Comba Dão. Auf dem Grünstreifen am Kreisvrerkehr steht der alte Wasserhälter für die Dampfloks, verloren zwischen dem quirligen Autoverkehr der N 2.
© Copyright Karl und Alexander Schlemmer 2005-2020
Datenschutzerklärung - Impressum - Systeminfo
Seite zuletzt geändert am 16.07.2020