Von Mayen nach Ochtendung und von Polch nach Münstermaifeld
Der Maifeld-Radweg (Maifeld-Radwanderweg) verbindet auf rund 18 Kilometern die Stadt Mayen mit dem Ort Ochtendung. Hierbei nutzt der Radweg die alte Bahnstrecke von Koblenz über Polch nach Mayen. Von Polch aus führt ein Abstecher des Radwegs nach Münstermaifeld (10km), ebenfalls auf einer alten Bahnstrecke. Die gesamte Strecke ist asphaltiert. Wenn man die ganze Strecke hin und zurück fahren will, ist Polch, das im "Zentrum" der drei sternförmig angeordneten Abschnitte liegt, ein guter Ausgangspunkt. Aber auch der Bahnhof Mayen-Ost ist ein guter Ausgangspunkt, der Endpunkt Ochtendung liegt jedoch etwas im Abseits- lediglich ein Wegweiser nach Andernach ist am Bahnhof zu finden. Münstermaifeld hat Anschluss an das Moseltal nach Hatzenport. Diese Fahrt führt durch das Schrumpftal und soll auch in Gegenrichtung aus dem Moseltal herauf am Schrumpfbach entlang gut zu bewältigen sein.
Anreise: Bahnhof Mayen (Ost), Bahnhof Hatzenport/Mosel (z.B. von Koblenz aus) - Münstermaifeld ca. 6 km
Viadukt, das das Tal der Nette
Eine Besonderheit des Hauptradwegs sind die Skulpturen, die entlang der Strecke aufgestellt wurden und die im Vorbeifahren "Kunst zum Anfassen" bieten.
Basis für den Radweg sind die stillgelegten Bahnstrecken Koblenz-Lützel – Polch – Mayen-Ost (34 km) und Polch – Münstermaifeld (10 km). Die Inbetriebnahme der Strecken war 1902-1904 (Polch – Mayen) und 1914 (Münstermaifeld – Polch) und die Stilllegung der Bahnstrecken im Jahr 1961 (Münstermaifeld – Polch, Personenverkehr) und 1983 (Polch – Mayen, Personenverkehr).
Wer mit der Bahn anreist, startet in Mayen. Zum Zentrum sind es vom Bahnhof aus ungefähr 1,5 km .
Am Bahnhof findet man (neben den ungeeigneten Fahrradständern - keine vernünftige Möglichkeit zum Anschließen) Informationen zum Vulkanparkradweg. An der Bahnstrecke entlang geht es stadtauswärts.
Vorbei an den alten Gebäuden führt der asphaltierte Weg leicht bergab.
Ein erster "künstlicher Tunnel". Es folgt eine richtig schöne Abfahrt auf der glatten Piste.
Am Haltepunkt Hausen stehen diese alten Loren mit Schiefergestein.
Weiter abwärts überspannt eine Brücke den Radweg. Dann erreicht man das mächtige Viadukt, das das Tal der Nette überbrückt.
Das alte Bauwerk wurde mit recht unansehnlichen Gitterzäunen versehen, die den Blick versperren - schade! Vom Tal aus bekommt man eine Eindruck von der mächtigen Bogenkonstruktion.
114,7 m lang, 31 m Höhe über dem Talboden!
Dann kommt der erste (beleuchtete) Tunnel: Hausen 2, auf dem Schild am Portal steht: 252,95 m lang. Aus dem Tunnel heraus geht es über das Lehnen Viadukt (Blick Richtung Mayen), ein Bauwerk von 82,2 m Länge und nur 8 m Höhe.
Und sofort folgt der Tunnel Hausen 1, beleuchtet, 499,35m lang. Das Bild rechts zeigt das Ostportal.
Der nächste Haltepunkt ist Nettesürsch. Noch eine Kurve und unter der Autobahn A48 durch, dann erreicht man Polch.
Vorbei an einem Kunstwerk des Skulpturenwegs, der Bahnhof Polch ist erreicht.
Das schön renovierte Gebäude ist bewirtschaftet, der parkartige Vorplatz ist kinderfreundlich mit Spiegeräten ausgestattet. Wir folgen den Wegweisern Richtung Kerben.
Auf dem Damm neben dem Radweg wurde eine weitere Skulptur installiert. Wir sind nun unverkennbar auf der Bahntrasse.
Auch die Kilometrierung ist erhalten geblieben.
Einige Kreuzungen wurden barrierefrei gestaltet, an anderen Kreuzungen stehen viel zu enge Drängelgitter - Hindernisse für Rollstühle und Kinderanhänger.
Die kerzengerade Strecke zwischen Polch und Kerben diente als Eichstrecke des Landes Rheinland-Pfalz.
Wir passieren mehrere Skulpturen.
Der Bahnhof Kerben kommt in Sicht.
Dann geht es unter der Autobahn A48 durch. Neben dem Asphalt befinden sich in regelmäßigen Abständen Kilometerangaben, hilfreich für Läufer u.a.
Wieder vorbei an einer Skulptur, noch 3,8 km bis zum Ziel.
Vor Ochtendung verjüngt sich der Radweg.
Hier liegen noch Gleisreste zu Erinnerung an die Bahnstrecke. Vorbei am Bahnübergang geht es zum alten Bahnhof.
Bei unserem Besuch (im April) war das Gebäude verrammelt, alles machte einen verlassenen Eindruck.
Die Gleise wuchern langsam zu. Der Radweg Richtung Andernach ist beschildert. Vielleicht geht es irgenwann mal weiter auf der alten Trasse Richtung Lützel, oder man reaktiviert den Bahnanschluss für Ausflügler. Für uns heißt es nun zurück auf der Trasse nach Polch zum Abzweig nach Münstermaifeld.
Kurz nach dem Bahnhof Polch trennen sich die beiden Strecken: rechts ab Richtung Mayen, geradeaus Richtung Münstermaifeld. Die kurzen 10 km bieten entspanntes Radeln, ohne Steigungen, ohne Autosverkehr. Auch Inliner nutzen diesen Abschnitt gerne. Großartige Bauwerke gibt es auf diesem Abschnitt nicht, aber Münstermaifeld lädt zu einem Abstecher ein.
Hier geradeaus Richtung Münstermaifeld.
Die Brücken der beiden Bahnlinien überqueren die Straße in Polch. Zunächst geht es kerzengerade Richtung Süden......
....dann in einer leichten Kurve unter einer Brücke durch. Vor Mertloch unterquert man eine Straße.
Durch ein parkartiges Gelände führt die Trasse zum alten Bahnhofsgelände. Noch gut 6 km nach Münstermaifeld.
Entspanntes Radeln abseits des Autoverkehrs!
Barrierefreie Kreuzung. Vor Münstermaifeld noch eine Brücke über die alte Bahnstrecke.
Vor dem Ort dann doch wieder Drängelgitter mit den üblichen Umfahrungen (an der L113). Münstermaifeld hat einen mittelalterlichen Stadtkern.
Ein letztes Kunstwerk ziert den Radweg. Beim alten Bahnhof endet die Strecke.
Noch ein letzter Blick auf die alte Stadt, dann geht es schnurstacks zurück nach Polch. - Eine Weiterfahrt an die Mosel nach Hatzenport ist ebenfalls möglich (knapp 19 km).
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Seite zuletzt geändert am 17.06.2020