Die Strecke von Lorca nach Baza, Teilstück der Bahnlinie von Lorca nach Granada wurde Anfang Januar 1985 stillgelegt. Der eigentliche Grund für den Bau dieser Bahnlinie in den 1890 er Jahren war der Transport von Eisenerz aus den Minen der Sierra de los Filabres und der Sierra de Enmedio. Von Almendricos führt eine Verzweigung an die Küste nach Águilas.
Dieser Radweg gehört zur Via Verde del Valle del Almanzora: Baúl - Arboleas (101 km). Leider fehlt noch die Verbindung von ca. 18 km Länge zwischen Huercal-Overa und Arboleas. Wir beginnen deshalb die Fahrt im Ort Almendricos und fahren Richtung Westen, da das Ende der jetzigen Via Verde an einem Zaun oberhalb der Autobahn endet (Hier soll bald ein Steg gebaut werden). Wenn die Lücke von ca. 11 km geschlossen ist, kann man die gesamte Strecke bis nach Baza und Baúl befahren (etwa136 km).
In Almendricos kann man am Bahnhof parken. 2024 waren umfangreiche Gleisarbeiten im Gange, um eine moderne Zugverbindung zwischen Murcia und Lorca zur Mittelmeerküste wieder herzustellen. Noch endet der Radweg 2 km hinter Huercal-Overa, aber der Bahnhof im Ort ist renoviert und bewirtschaftet.
Embarcadero del Hornillo in Aguilas, Verladestation für Eisenerz (erbaut 1903/04)
Die Great Southern of Spain Railway war eine Spanisch-Britische Eisenbahngesellschaft, welche die Strecken Lorca-Baza und Almendricos-Águilas betrieb. Im Mittelpunkt stand der Transport von Eisenerz aus dem Hinterland (z.B. Sierra de Enmedio) zu den Verladestationen an der Küste bei Aguilas. Der Bau der Strecke war von ständigem Geldmangel geprägt, der Abschnitt Almendricos - Águilas wurde zwischen 1887 und 1890 gebaut. 1941 wurde die Strecke von der staatlichen RENFE übernommen. Bis zum Ende der Minentätigkei 1970 wurde der Erztransport fortgesetzt, aber 1985 wurde die Strecke Guadix-Almendricos plötzlich stillgelegt. Die heute noch aktive Bahnline Murcia-Águilas wurde neu konzipiert.
Am Bahnhof der Cercanias (Nahverkehrszüge ) nach Murcia, Alicante (und Aguilas), 2024 noch Baustelle.
Hier ist offiziell Kilometer Null der Vía Verde, 19 km nach Huercal-Overa.
Großbaustelle am Bahnhof, aber der Wasserkran der Dampflok hat überlebt.
Zunächst fährt man an der aktiven Bahnstrecke entlang. Es fehlt eine Brücke, so muss man in die Senke hinunter und gleich wieder steil hinauf.
An den Sperren ist man wieder auf der Trasse. Vorbei an den Zitronenplantagen!
Neu sind die Photovoltaikanlagen. Die Kilometrierung der RENFE ist erhalten geblieben. Die neuen Rastplätze haben ein angedeutes Sonnendach.
Eine Brücke überspannt die Trasse. Durch eine wüstenartige Landschaft mit hellen Sandböden, fast wie Dünen.
Eine weite Landschaft mit trockenen Tälern und vereinzelt halb zerfallene Gehöfte aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Damals wurde die Region noch häufiger durch Landwirtschaft genutzt. in diesem Bereich brachte der Kanal Tacho-Segura das notwendige Wasser, heute reicht die Versorgung an vielen Orten nicht mehr aus.
Nur spärlich bewachsene Hügel prägen das Landschaftsbild. Eine schnurgerade Trasse führt duech die endlose Weite.
Ein künstlicher Tunnel liegt vor uns, nicht durch einen Berg getrieben, sondern als Schutz für die Bahnlinie erbaut. Wieder passieren wir verfallene Gehöfte.
Am Fuße der Sierra de en Medio (liegt zwischen zwei Gebirgen) liegt das Dorf Las Norias, das seine Bedeutung zu Beginn des 19. Jahrhundert durch den Eisenerzabbau erhielt. Von dort aus brachte die Bahn das Erz zu den Verladestationen nach Aguilas am Mittelmeer. Eine bemerkenswerte Brücke führt über das Trockental Rambla de las Norias. Der Ort liegt etwa 1 km weiter nördlich.
Die 72 m lange Brücke hat die Zeit des Eisenerztransportes überdauert, schon 1965 endete der Abbau in Las Norias.
Recht ungepflegt führt die Trasse weiter Richtung Huercal-Overa. An der Kreuzung mit der Straße nach Las Norias liegen noch die Schienen in einem Holzbett.
Auch die Schilder des Vía Verde sind in die Jahre gekommen. Kilometer 13 kann man gerade noch lesen.
Die Brücke des Radwegs ist zerstört, es geht durch den Gaben. Dafür ist die nächste Straßenbrücke, die den Radweg überquert in Ordnung. Die Stadt Huércal-Overa ist nicht mehr weit entfernt.
Die Stadt liegt im Becken des Flusses Almanzora, sie ist von Kanälen umgeben, die im Sommer kaum Wasser führen.
Die Brücke wird dem Erbauer des Eiffelturms Gustave Eiffel zugeschrieben, der auch am Olivenölradweg Vía Verde del Aceite I in Andalusien beteiligt gewesen sein soll.
Die Kilometrierung sagt 40,9, wir nähern uns dem Bahnhof (km 71, 774). Hier beginnt ein Gleis.
Schon sind wir am Bahnsteig - keine Passagiere da. Das Empfangsgebäude ist restauriert und bewirtschaftet.
Wirklich schön restauriert, die ehemaligen Toilettenhäuschen.
Bahnhof Huércal-Overaauch an die Kinder hat man gedacht.
Eine Kaffeepause tut gut, aber die Fahrt ist noch nicht zu Ende. Wir folgen der Tasse durch den Ort.
Blühende bäume wo einst die Schienen lagen. Weiter geht es Richtung Westen.
Bahntrassenradwege als Hundeklo, häufig anzutreffen: Hoffentlich können die Hunde lesen, bis zu 300 € kostet es, wenn man seine Hinterlassenschaften nicht beseitigt. Ein Bahndamm führt über die Schlucht am Rande der Stadt.
Bizzare Formen hat die Natur aus dem weichen Boden gezaubert. zwischen den Steilwänden aus Gips rollt man weiter leicht bergab.
Dann, plötzlich und unvermittelt ist die Fahrt auf der Trasse zuende: Kilometer 3 des Radwegs nach Arboleas, das Ende an der Autobahn. Hier hat man die Bahntrasse abgetragen, um für den Autoverkehr Platz zu schaffen. Die Radler hat man vergessen, oder?
Aber es gibt Licht am Horizont. Offenbar haben engagierte Einheimische den Bau eines Stegs gefordert, und das Ergebnis wird man vielleicht bald sehen? Nur 11 km Kilometer trennen das Ende des Radwegs von Arboleas, wo man die Via Verde del Valle del Almanzora - Baúl - Arboleas erreicht. Auf den Infotafeln ist dies ja schon zu sehen.....
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