Navarra (spanisch Navarra, baskisch Nafarroa) ist eine Autonome Gemeinschaft und Provinz im Norden Spaniens. Sie ist hervorgegangen aus dem Königreiches Navarra am Rande der Pyrenäen. Hauptstadt ist Pamplona (bask. Iruña, ca. 200.000 Einnwohner). Navarra grenzt an das Baskenland, in den überiegend baskischsprachigen Gemeinden ist Baskisch die zweite Amtssprache. Navarra hat etwa 0,6 Millionen Einwohner entsprechen einer Bevölkerungsdicht von knapp 60 Einw./qkm.
Navarra ist eine gebirgige Region mit den südlichen Anteilen der Pyrenäen, bedeckt von viel Wald und durchzogen von vielen Flüssen. Im Süden begrenzt der Río Ebro und sein Tiefland die Region, hier liegt auch die Halbwüste der Bardenas Reales und die fruchtbare Ribera de Navarra.
In den bergigen Gebieten des Nordens herrscht Gebirgsklima mit viel Regen und kalten Wintern. Im Süden ist das Klima freundlicher, so dass sogar kommerziell Wein angebaut wird. Hier grenzt die Region an die Autonome Gemeinschaft La Rioja.
In Navarra gibt es fünf Vias Verdes. Die längsten sind einmal die Vía Verde del Plazaola, deren nördlicher Abschnitt zum Baskenland gehört und die Vía Verde Vasco-Navarro, welche, wie der Name verrät, ebenfalls abschnittsweise durch das Baskenland führt und auf der baskischen Bahntrassenseite besprochen wird, ebenso wie die Via Verde del Bidasoa. Die Via Verde del V.V. de Tarazonica bei Tudela hat einen Anteil in Aragón. Bleibt noch die einzige kurze Vía Verde del Irati durch die Schlucht von Lumbier (Foz de Lumbier, 6 km), der einzige Bahntrassenradweg, der nur auf dem Gebiet von Navarra liegt.
Die Vias Verdes in Navarra:
Die Vía Verde del Plazaola hat eine von 40 Kilometern. Der erste Teil (19,3 km) gehört zu Navarra, der zweite zum Baskenland (Prov. Guipúzcoa). Eine Höhendifferenz von 590 m und die steile Gebirgslandschaft erforderten auf den Fahrradabschnitt 39 Tunnel (insgesamt hatte die Bahnstrecke 66 Tunnel), darunter der 2,7 km lange Tunnel von Uitzi, dessen Ausbau zum Radweg 2011 abgeschlossen war. Er ist zur Zeit der längste Fahrradtunnel Europas (Stand 2020). Fast die gesamte Strecke ist auf der ehemaligen Bahntrasse fahrbar, nur zwei kurze Abschnitte müssen umfahren werden. Die Trasse folgt im ersten Abschnitt dem Rio Larraun, im zweiten Teil dem Rio Leizarán. Im Jahr 2016 kam ein neuer Abschnitt hinzu, der Ausbau des südöstlichen Teils Richtung Irurtzun. Bisher sind 12,7 km fertiggestellt. Die Trassenführung der Vía Verde erfordert zur Umgehung eines Tunnels eine Umleitung mit einer längeren Treppe (!), der Ausbau endet als Sackgasse am Fluss Larraun 2,2 km südlich von Latasa an einer fehlenden Brücke (Stand 2016).
Die Vía Verde del Tarazonica beginnt offiziell in Tudela (Navarra) und überquert die Grenze nach Aragón zwischen Tulebras und Malón. Wer nur die Vía Verde kennenlernen möchte, beginnt besser in Tarazona, denn von dort aus fährt man die 22 Kilometer bergab. Mit der Eisenbahn kann man nach Tudela anreisen, nach Tarazona verkehren Busse. Die Charakteristik der Strecke ist nicht so spektakulär wie die Vía Verdes im zerklüfteten Küstenbereich. Eher gemütlich geht es durch die landwirtschaftlich genutze Ebene im Vorland der Sierra del Moncayo, deren Gipfel über 2300 Meter in den Himmel ragen.Sehenswürdigkeiten der Region sind das Zisterziensinnenerkloster Santa María de la Caridad bei Tulebras aus dem 12. Jahrhundert und die Kirche Virgen del Romero in Cascante mit ihrer überdachten Gallerie. In der Nähe des Bahnhofs von Tudel steht eine restaurierte alte Dampflok.
Die Via Verde del Irati (Via Verde de la Foz de Lumbier) ist ein kurzer Radweg in Navarra, der einer alten Eisenbahnlinie entllang des Flusses Irati folgt. Der Tren de Irati (Bahnlinie Pamplona - Sangüesa) war eine 59 km lange Schmalspurstrecke, die in den Jahren 1911 bis 1955 in Betrieb war. Sie war die erste elektrifizierte Bahnlinie Spaniens. Im Verlauf durch die Schlucht von Lumbier durchquert sie einige enge, grob aus den Felsen gehauene Tunnel und führt direkt am Ufer des Flusses entlang. Der engste Durchbruch durch die Felswände wurde einst von der der Puente del Diablo aus dem 16. Jahrhundert überspannt, die im Unabhängigkeitskrieg (1812) teilweise zerstört wurde.
Die drei Teilstrecken der Bahnlinie Ferrocarril Vasco-Navarro werden neuerdings offiziell zu einem gemeinsamen Radweg zusammengefasst. Die Vía Verde Vasco-Navarro wird auf der Seite des Baskenlandes besprochen.
Die Vía Verde del Bidasoa überquert schon bald nach ihrem Beginn die Grenze nach Navarra. Diese Vía Verde wird auf der Seite des Baskenlandes besprochen (interner Link)
Radweg | Beschreibung | Länge | GPX |
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75,1 km | ViaVerde Plazaola 2024.gpx | ||
6 km | Lumbier.gpx | ||
22 km | Tarazonica.gpx | ||
40 km | PlazaolaGesamt.gpx | ||
15 + 2 km | Zadorra2010.gpx | ||
36 km | Bidasoa.gpx | ||
19,4 km | Laminoria.gpx | ||
46 km | VascoNavarro2.gpx |
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Seite zuletzt geändert am 05.01.2024