Ciclovia Alpe-Adria (Teilstrecke) - Von Cervignano nach Grado
Der Radweg auf der ehemalgen Bahnstrecke zwischen Cervignano de Friuli, einer Gemeinde in Friaul Julisch Venetien mit ca. 14.000 Einwohnern und der Lagunenstadt Grado ist das letzte Teilstück der 8. Etappe des Alpe-Adria Radwegs. Beim Bau der Bahnstrecke im Jahr 1909-1910 gab es noch keine Verbindung zur Stadt Grado über einen Damm, der erst 1936 gebaut wurde. So mussten die Passagiere, die nach Grado wollten, bei dem Ort Belvedere auf die Fähre umsteigen. Heute verbindet ein ca. 5 km langer Damm mit separatem Radweg die Lagunenstadt mit dem Festland.
Der ehemalige Bahnhof Belvedere ist heute eine Ruine und seit unserem letzten Besuch zunehmend verfallen. Die Fähre ist überflüssig geworden und die Bahnlinie seit 1937 stillgelegt. Der Autoverkehr dominiert das Transportwesen und sorgt für Probleme in der räumlich eingeengten Inselstadt.
Im Verlauf der Fahrt passieren wir die Stadt Aquileia (ca. 3000 Einwohner), die auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken kann. Die römischen Ruinen und die Basilika mit dem einzigartigen frühchristlichen Mosaik sollte man trotz der zahlreichen Besucher nicht verpassen.
Über den Damm radelt man sicher nach Grado und zu den Stränden des Mittelmeers. Auch wenn die jährliche Algenplage zu Badeverboten führen kann, lohnt eine Rast etwas außerhalb des Hauptrummels z.B. am Strand von Grado-Pineta.
Der Bahnhof Belvedere im Jahr 2011. Das Dach scheint noch intakt, ansonsten regiert der Zerfall.
14 Jahre später, im Herbst 2025 hat die Natur das Regiment übernommen. Vergessen scheint die ehemalige Bedeutung dieser Station.
Der Damm mit dem Radweg ist ein Highlight für die Radfahrer auf den letzten 5 km des Alpe-Adria-Radwegs.
Die nur kurze Bahnstrecke wurde von der Friauler Eisenbahngesellschaft (FEG) 1909 gebaut und 1910 in Betrieb genommen. Die ursprünglich geplante Verlängerung nach Grado wurde u.a. wegen der Unsicherheiten des 1. Weltkriegs (1914-1918) nie gebaut. Nach dem Ende des Österreichisch-Ungarischen Reiches übernahm die Italienische Staatsbahn Ferrovie dello Stato 1920 den Betrieb der Strecke. Nach dem Bau des Straßendammes nach Grado wurde der Batrien 1937 eingestellt. 1942 wurde die Strecke kurzfristig wieder aktiviert, z.B. um Verwundete des 2. Weltkriegs nach Grado zu transportieren. Nach Kriegsende bestand noch ein spärlicher Güterverkehr, im Jahr 1965 wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt.
Das Höhenprofil ist flach und ohne nennenswerte Steigungen. Im unteren Abschnitt bewegt man sich auf Meeresniveau.
Wir beginnen die Fahrt in Cervignano (ca. 13000) Einwohner. Der Bahnhof unserer Strecke ist in die aktive Bahnstrecke nach Monfalcone und Triest übergegangen. In südlicher Richtung zum Ortsausgang fährt man auf der Straße, später auch auf straßenbegleitendem Radweg. Der Fluss Ausa streift den nordwestlichen Ortsteil, wir halten uns weiter südlich.
Am Kreisverkehr in der Via Giulia Augusta trifft man auf einen Radweg (Blick zurück). Richtung Terzo folgt man dem Radweg entlang der Straße (Via Aquileia). Auch einige Wegweiser des Alpe-Adria Radwegs stehen am Wegrand.
An einer Ampel muss die Straße überquert werden. (Blick in Gegenrichtung!) Nun ist man auf den neuen Abschnitt des Radwegs am Rande von Terzo die Aquileia.
Zwar an allen Querwegen "Stop" für die Radler, aber immerhin ein Radweg. Am Fluss Terzo (Fiume Terzo) ist der Radweg auch fertig,. Vorsicht, kein Geländer zum Fluss!
Eine Brücke führt auf die andere Seite
Dann ein neuer hölzerner Steg am Fluss entlang.
Am Ortsrand weiter Richtung Süden.
Wieder eine Straßenkreuzung mit Ampelruf!
Bilder in Gegenrichtung!
Knopf drücken, meist viel Verkehr auf der Straße<<1
Immer noch an der Straße entlang.
Am Ortsrand von Aquileia.
Die Reste des Forum Romanum werden restauriert
Bild aus dem Jahr 2011
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Seite zuletzt geändert am 21.10.2025